Fließende Farbverläufe gleiten durch den gesamten Bahnhof Zug, während ihm Farbübergänge in wechselndem Rhythmus eine energetisch geladene, pulsierende Lebendigkeit verleihen. Mit unserem umfassenden Steuerungskonzept und einer eigens entwickelten Visualisierungssoftware konnte James Turrell Farben und Verläufe vor Ort definieren und zu einer Gesamtchoreographie zusammenfügen.
Zwei schlanke Baukörper, verbunden durch eine verglaste Stirnfassade, bilden das vom Züricher Büro Hornberger entworfene neue Bahnhofsgebäude in Zug. Die ungewöhnliche Tiefe und Plastizität der Architektur wird mit einsetzender Dunkelheit noch verstärkt, denn nun kommt James Turrells Lichtinstallation ins Spiel. Fließende Farbverläufe gleiten nicht nur über die Glasfront, sondern auch entlang der Innenfassaden der sich nach hinten verjüngenden Halle und betonen so den »Perspektive-Effekt« ihrer scheinbar auf einen Fluchtpunkt zulaufenden Linien. Zugleich gibt das Licht mit seinen ständigen Farbübergängen und seinem wechselnden Rhythmus dem Bau eine energetisch geladene, pulsierende Lebendigkeit.
Steuerung und Software ganz nach den Vorstellungen Turrells
Eine maßgebliche Voraussetzung für die Verwirklichung dieses Lichtkunstwerks war, dass die Vorstellungen James Turrells schnell und flexibel umgesetzt werden konnten. Dank eines umfassenden Steuerungskonzepts von feno und einer eigens entwickelten Software, die eine Visualisierung der Beleuchtungssituation im Gebäude ermöglicht, konnten Farben und Verläufe mit dem Künstler vor Ort definiert und nahtlos zu einer Gesamtchoreographie zusammengefügt werden.
Projekt: Bahnhof Zug
Bauherr: Schweizerische Bundesbahnen SBB, Luzern
Architekten: Hornberger Architekten AG, Zürich
Lichtkunst: James Turrell
Lichtplanung: Dieter Dartsch Innenarchitektur, Riehen
Fotos: Florian Holzherr